Die Power von Community Management - mit Vivian Pein #106

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir über die Power von Community Management mit der beeindruckenden Vivian Pein. Thomas Besmer taucht mit Vivian tief in die Welt des Community-Managements ein, diskutiert die Bedeutung von persönlichen Beziehungen und Austausch, und reflektiert Veränderungen im Umgang mit Kundenanfragen auf Social Media. Die Zuhörer*innen erfahren, warum Unternehmen verstärkt auf Beziehungs- und Dialogaufbau in den sozialen Medien setzen und wie KI-Tools dabei unterstützen können. Die Messbarkeit von Community Management und dessen Bedeutung für Unternehmen werden ebenfalls beleuchtet. Abschliessend werfen die beiden einen Blick auf zukünftige Trends im Community-Management. Bleib dran, denn es wird inspirierend!

LinkedIn Profil: Vivian Pein Webseite: Vivian Pein

Host: Thomas Besmer Produktion: Hutter Consult AG

Hutter Consult AG

Transkript anzeigen

00:00:10: «Hallo und herzlich willkommen zur Digital Marketing Upgrade, präsentiert

00:00:14: von der Hotelconsult. Mein Name ist Thomas Bessmer. In der heutigen

00:00:18: Episode sprechen wir über die Power von Community

00:00:21: Management. Was Community Management genau ist,

00:00:25: wird mein Gast noch aufklären

00:00:29: bzw. Definieren. Ich freue mich sehr. Mein Gast

00:00:33: begleitet mich schon fast das ganze berufliche

00:00:36: Leben. Warum komme ich gleich

00:00:40: dazu? Sie war zehn Jahre im Vorstand des Berufsverbandes

00:00:44: für Community und Social Media Management in Deutschland.

00:00:47: Sie selbst sagt, ihre Vision oder ihre

00:00:51: Mission ist es, Social Media und Community Management in

00:00:55: der Kommunikation so zu integrieren, dass es nachweislich

00:00:59: einen positiven Effekt auf die Unternehmen hat. Da haben wir

00:01:02: schon eine sehr grosse Gemeinsamkeit. Sie hat

00:01:06: rund 20 Jahre Erfahrung im Social-Media- und Community-Management.

00:01:11: Sie hat 2013 das Buch «Der Social-Media-Manager» im

00:01:14: Rheinwerk Verlag veröffentlicht, bzw. Damals hieß es noch

00:01:18: «Galileo» Verlag. Das Buch ist bei mir hinten noch im

00:01:22: Regal. Deshalb begleitet sie mich auch schon so lange. Das

00:01:25: war noch die Zeit, als ich beim grössten Krankenversicherer

00:01:29: der Schweiz, Social Media Manager, war und

00:01:33: da die Grundlagen dank meines Gastes

00:01:37: gelernt habe. Sie hat das Standardwerk geschrieben, ist

00:01:40: jetzt, Anfang 2024,

00:01:45: in der fünften aktualisierten Auflage erschienen. Sie selbst

00:01:48: ist bekannt von Medien wie ZDF, T3N,

00:01:52: FAZ, Wirtschaftswoche und einigen mehr. Hallo und

00:01:56: herzlich willkommen, Viviane Pein. Vielen lieben Dank,

00:01:59: Thomas. Ich komme gar nicht mehr aus den Grinsen raus.

00:02:04: Eine tolle Vorstellung. Es

00:02:08: freut mich sehr, dass du die Zeit gefunden hast, mit mir über das Thema

00:02:12: Community Management zu sprechen. Ich selbst bin eher

00:02:16: der Meinung, dass Community Management in den letzten Jahren an

00:02:20: Bedeutung verloren hat. Vielleicht auch, weil ich mich

00:02:24: strategisch in andere Bereiche entwickelt habe. Aber bevor wir das

00:02:28: diskutieren, meine zwei Standardfragen, die ich all meinen

00:02:32: Gästen stelle, und zwar, auf welche Tools kannst du in deinem

00:02:35: Arbeitsalltag nicht verzichten? Das sind für

00:02:39: mich zwei ganz besonders. Das erste ist Todoist,

00:02:44: weil es also nicht nur über den Arbeitsalltag hinübergeht, sondern

00:02:47: tatsächlich auch in die Privatorganisation. Mein Mann und ich, wir sind beide

00:02:51: selbstständig mit anderen Unternehmen, haben noch zwei Kinder

00:02:55: und neben der Hauptberuflichkeit schreibe ich auch noch Bücher und mache

00:02:58: andere Dinge. Bedeutet, diese ganzen Aufgaben, die dort reinkommen, kann man

00:03:02: da sehr schön geordnet mit gewissen Timelines und auch mit Verantwortlichkeiten

00:03:06: einstellen, sodass wir es eben damit einigermaßen schaffen, so diesen

00:03:10: hohen Anspruch von uns selber und auch

00:03:14: von unserem Umfeld kommt, zu managen. Und deswegen,

00:03:18: also vor diesem Tool war es zugegebenermaßen etwas chaotisch. Seitdem wir

00:03:21: das haben, funktionieren Dinge viel viel besser und das

00:03:25: zweite Tool ist für mich eine absolute Allround-Waffe

00:03:29: und wahrscheinlich im Community- und Social Media Management auch ziemlich Standard.

00:03:32: Das ist nämlich Canva. Canva bei mir tatsächlich nicht

00:03:36: im Schwerpunkt auf dem Gestalten von Social Media

00:03:40: Inhalten, sondern ich nutze das total gerne für Workshops, weil ich

00:03:44: viel in Ausbildung mache und eben auch noch viel

00:03:47: online und dort eben die Menschen, die bei mir sind, direkt auch

00:03:51: ins Tun zu bekommen, gemeinsam an Whiteboards und Aufgaben zu arbeiten.

00:03:55: Da ist es für mich die absolute, also ja, was heisst

00:03:59: Geheimwaffe, aber Da nutze ich es total gerne, weil das

00:04:02: sofort auch jeder versteht, der es nutzt. Und bisher hatte ich da

00:04:06: keine grösseren Probleme mit. Finde ich

00:04:10: jetzt sehr spannend, weil die meisten sagen, man kann nur in der Produktion

00:04:14: von Beiträgen, von Inhalten, von Titelbildern oder

00:04:17: was auch immer. Du nutzt es eigentlich als Miro-Ersatz.

00:04:22: Es gibt ja Miro oder auch andere Tools. Als Miro-Alternative,

00:04:26: muss ich sagen, sehr schlau. Ich

00:04:30: bin noch nie auf die Idee gekommen. Ich habe kürzlich nach einem Tool

00:04:33: gesucht, das nicht Miro ist. Es wurde

00:04:37: dann fündig, aber mit zusätzlichen Lizenzkosten. Und Canva

00:04:41: hätten wir schon in der Lizenz. Also von daher danke für diesen wertvollen

00:04:45: Tipp. Kann ich nur empfehlen. Präsentationen lassen sich damit übrigens auch

00:04:48: wunderbar machen. Gut, Präsentationen bin ich ein PowerPoint-Ninja.

00:04:55: Von daher. Ja, ich kombiniere mittlerweile beides

00:04:59: tatsächlich. Manche Sachen lassen sich besser in PowerPoint machen, aber

00:05:03: gerade grafische Gestaltung geht in Canva einfach schneller.

00:05:06: Ja, das stimmt. Genau.

00:05:10: Vielen Dank für die Beantwortung dieser zwei Fragen und für den Tipp,

00:05:14: dass man Canva nicht nur für die Produktion von Inhalten, sondern auch für die

00:05:18: Erarbeitung in Workshops nutzen kann. Da gehen

00:05:22: wir direkt ins Thema, die Power von Community

00:05:25: Management. Du bist die Spezialistin, was

00:05:29: Community Management anbelangt. Zehn Jahre im Vorstand des

00:05:33: Berufsverbandes, Buchautorin mit der fünften

00:05:36: Auflage, coacht und schulst eine Vielzahl

00:05:40: von Unternehmen in diesen Bereichen, unterstützt Unternehmen,

00:05:44: hast selbst auch in diesem Bereich gearbeitet. Das habe ich jetzt noch ausgelassen.

00:05:48: Du hast in der Phase, wo Xing

00:05:52: im Wachstum war, also von damals die 70'000

00:05:56: Nutzer bis hin zu mehr als 3 Mio.

00:06:00: Nutzerinnen, hast du das Community-Management bei Xing

00:06:03: gerockt und dort neue Kanäle erschlossen. Das habe ich in der Vorstellung noch

00:06:07: ausgelassen, weil die sonst zu lange geworden wäre.

00:06:11: Aber du bist eine absolute Expertin. Meine erste Frage an dich

00:06:15: ist, was für dich gutes Community-Management

00:06:18: ausmacht. Aus meiner Sicht macht

00:06:22: richtig gutes Community Management aus, wenn die Bedürfnisse der Mitglieder

00:06:25: mit den Zielen des Gastgebers strategisch zusammengebracht

00:06:29: werden. Wenn das Community Management es schafft, ein

00:06:33: Umfeld auch zu schaffen, dass die Mitglieder sich untereinander

00:06:37: austauschen können. Und das beste Community Management

00:06:40: ist sowieso, wenn dieses Community Management sich mit der

00:06:44: Zeit quasi obsolet macht. Das bedeutet, dass die Community so gut

00:06:48: läuft, dass sie einen so guten Austausch miteinander haben, dass sie

00:06:52: so motiviert sind, zusammenzukommen und Dinge gemeinsam zu tun, dass

00:06:55: das Community Management sich auf andere strategische Dinge

00:06:59: konzentrieren kann, weil die Community mehr oder weniger zum Selbstläufer

00:07:03: wird. Wie definierst du dann

00:07:06: schlussendlich Community oder Community-Management?

00:07:10: Unternehmen sprechen ja schnell mal, sie wollen eine Community

00:07:14: aufbauen. Für mich persönlich, nur weil

00:07:17: ich Abonnent einer Facebook-Seite oder eines Instagram-Kanals

00:07:21: bin, zähle ich mich noch nicht zur Community. Sonst wäre ich bei

00:07:25: 600 Communities mit dabei. Wie definierst du

00:07:28: Community? Tatsächlich ist es heute so,

00:07:32: gerade wenn wir in Deutschland sind, dass wenn zwei Menschen Community sagen, sie

00:07:36: eben noch lange auch nicht das Gleiche meinen und wie du schon sagst, also jeder

00:07:39: will heute eine Community, jeder spricht von seiner Community und ich

00:07:43: finde, also für mich ist der kleinste gemeinsame Nenner,

00:07:46: den eine Community braucht, ist, dass die Menschen, die in dieser

00:07:50: Community sind, sich als Teil einer Community definieren.

00:07:54: Das bedeutet, sie haben einen gemeinsamen Bezugspunkt und das kann etwas sehr,

00:07:57: sehr Großes sein, wie ein identitätsstiftendes Merkmal. Ich

00:08:01: finde, da draußen ist immer die große LGBTQI-Plus-Community

00:08:05: so das beste Beispiel, weil die brauchen nichts anderes,

00:08:09: sich Teil dessen zu fühlen, weil es Teil ihrer Identität ist.

00:08:13: Das bedeutet, wenn Menschen diesen gemeinsamen Bezugspunkt haben,

00:08:17: Das kann auch ein gemeinsames Interesse sein, das kann ein gemeinsames Ziel sein,

00:08:20: eine Einstellung oder auch ein Bedürfnis.

00:08:24: Irgendwas, was so ein Gefühl von ich gehöre hier dazu

00:08:28: gibt. Das ist so der kleinste gemeinsame Nenner. Das definiert

00:08:32: aber immer das Community-Mitglied und nicht das Unternehmen oder der,

00:08:35: die Influencerin da draußen, sondern die Menschen

00:08:39: selber. Das ist so der kleinste gemeinsame Nenner. Dann kommt für

00:08:43: mich noch ein zweiter Punkt dazu, der das auch noch

00:08:46: definieren kann. Das ist nämlich die gemeinsame Plattform, also ein Ort,

00:08:50: wo die Menschen hier dann eben auch zusammenkommen. Das

00:08:53: kann online sein, muss es aber nicht. Es gibt auch ganz viele

00:08:57: Communities da draußen, die nehmen die Online-Komponente nur,

00:09:02: sich zu organisieren. Aber die eigentliche Community findet offline statt.

00:09:06: Ein schönes Beispiel aus Deutschland sind hier eigentlich die klassischen Barcamps,

00:09:10: wo damals viel offline

00:09:13: immer der Hauptpunkt passiert ist,

00:09:17: während die Menschen sich online nur zusammen, also die Termine

00:09:20: zusammengefunden haben. So, die dritte Stufe

00:09:25: ist dann die Beziehung untereinander. Das bedeutet, dass

00:09:29: die Menschen auch wirklich wegen der Menschen, die in dieser Community sind,

00:09:33: zusammenkommen, sich mit anderen vernetzen, sie

00:09:36: gezielt eben auch ihr Netzwerk erweitern mit Menschen, mit denen sie

00:09:40: sich auch wirklich austauschen wollen. Das ist auch noch mal so der

00:09:44: Unterschied zum Beispiel zwischen einer Community und einem Netzwerk.

00:09:48: Netzwerk ist zum Beispiel, ich sage mal, der Großteil von

00:09:51: LinkedIn, wo die Menschen online gehen, Kontakte zu sammeln, ihr Netzwerk

00:09:55: zu erweitern, aber sich nicht auch zwingend mit jedem dieser neuen Kontakte

00:09:59: intensiv austauschen wollen. Tauschen wollen in der Community, ist das anders,

00:10:03: weil dort hat man eben eine Gemeinsamkeit und dieser Kontakt hat

00:10:07: einen potenziellen Zweck. So und wenn wir all

00:10:11: diese Elemente haben, also diese drei Kriterien, also ein Bezugspunkt,

00:10:15: die Plattform und die persönlichen Beziehungen untereinander.

00:10:19: Dann habe ich quasi die Community in ihrer Endausbaustufe

00:10:23: und wenn du eine Formaldefinition haben möchtest, wäre es dann

00:10:27: eine Community ist eine Gruppe von Menschen mit einem gemeinsamen Bezugspunkt,

00:10:31: die sich auf einer definierten Plattform austauschen und durch gemeinsame

00:10:36: Werte, Beziehungen untereinander sowie einem Gemeinschaftsgefühl

00:10:40: geprägt sind. Das ist sehr sehr groß, das ist sehr

00:10:43: viel Arbeit, das gerade auch als Unternehmen zu kreieren

00:10:47: und zu schaffen. Es gibt aber auch Varianten,

00:10:53: die quasi eine kleinere Version des Ganzen sind, wo man zum Beispiel

00:10:56: sehr viel Fokus auf den Bezugspunkt

00:11:00: legt, selber quasi wie die Band so auf der Bühne das

00:11:04: Programm macht, die Menschen zusammenbringt mit den Inhalten, das

00:11:08: wäre dann ein Publikum. Das ist für viele Unternehmen auch

00:11:12: total legitim, das so zu tun, wenn sie eben die Ziele entsprechend

00:11:16: für sich setzen. Also da muss man sich eben immer auch fragen, was,

00:11:19: welche Art von Community möchte ich, welche Art von

00:11:23: Community kann ich auch leisten mit den Ressourcen, die ich

00:11:27: habe. Und das ist dann eine sehr, ja, da sind wir dann wieder bei der

00:11:30: BWL-Frage. Was bringt mir das? Was möchte ich daraus haben?

00:11:34: Genau. Ich habe es einleitend schon gesagt. Für mich

00:11:38: hat sich Community Management in den letzten Jahren

00:11:42: massiv gewandelt. Ich kann mich noch erinnern, so Im Jahr

00:11:45: 2011

00:11:50: kam die Zeit, als Facebook gross wurde und plötzlich jedes Unternehmen

00:11:54: aufsprang. 2012 gab es die

00:11:57: Unternehmensseiten selbst. Da kamen dann auch die

00:12:01: Kundendienste, die damals über

00:12:04: Facebook angeboten wurden. Ich kann mich an ein Telekom-Unternehmen

00:12:08: erinnern, das einen eigenen Kundendienst auf Social Media

00:12:12: aufgebaut hat. Mit Öffnungszeiten

00:12:16: von morgens 7 bis abends zehn Uhr und am Samstag

00:12:21: von acht bis sechzehn Uhr würden wir deine

00:12:24: Fragen beantworten, innerhalb von wenigen Minuten oder

00:12:28: maximal einer Stunde. Das war der Anspruch. Irgendwann,

00:12:31: ich glaube, 17, 18, ist das verschwunden.

00:12:36: Jetzt nehme ich Community-Management eher wahr.

00:12:41: In den Communities, in denen ich nicht aktiv

00:12:45: bin, reagiert man als Unternehmen eher

00:12:48: noch auf Beiträge mit einem Like reagiert

00:12:52: und vielleicht dann mal gewisse Beiträge beantwortet.

00:12:57: Aber ein Grossteil der Beiträge, sei es auf

00:13:00: Facebook, Instagram, TikTok oder wo auch immer

00:13:04: oft unbeantwortet bleiben. Wie ist dein

00:13:07: Empfinden oder dein Wie nimmst du das, dass

00:13:11: Community Management heute gegenüber von früher war?

00:13:18: Auf der einen Seite gebe ich dir total recht, auf der anderen Seite sehe

00:13:21: ich es ein wenig anders. Ich möchte noch ein kleines Stück zurückgehen, nämlich in die

00:13:24: Zeit vor Facebook. Ich habe ja tatsächlich noch vor

00:13:28: Facebook angefangen mit Community Management, wo das dann immer ganz klassisch

00:13:32: auf der jeweiligen Plattform war, die man speziell für diese Community aufgebaut

00:13:36: hat. Und da ging es im Community- Management noch viel mehr

00:13:40: eben darum, die Menschen wirklich untereinander zu verbinden, was ja auch einer der

00:13:43: Kernelemente von klassischem Community-Management ist und soll.

00:13:47: Dieser Aspekt ging ja mit Facebook und Co., mit den sozialen Netzwerken

00:13:51: sowieso erst mal ein Stück verloren. Und den Case, den du gerade

00:13:54: geschildert hast, also die klassische Support Community, ist ja noch mal ein sehr

00:13:58: schönes Beispiel für, da braucht weder der Kunde die

00:14:02: Kundin noch das Unternehmen zwingend die Beziehung

00:14:05: untereinander von den Menschen. Weil das hat Richard Millington mal, das ist ein

00:14:09: Community-Experte aus UK, mal sehr schön gesagt, so, wenn ich ein Problem mit

00:14:13: meinem Toaster habe, möchte ich eine Lösung für meinen Toaster finden und mich nicht mit

00:14:16: anderen Leuten anfreunden, die auch Probleme mit ihrem Toaster haben.

00:14:20: So, dass dieser klassische Ansatz des Kundenservices

00:14:24: auf Social Media, da sehe ich gerade auch, dass

00:14:28: der weniger wird, was aus meiner Sicht auch damit

00:14:31: zu tun hat, dass Twitter hier extrem stark war, dass die

00:14:35: Menschen sehr stark auf Twitter gesetzt haben, diese Kundenservice-Mentalität auch

00:14:39: umzusetzen. Ich sehe tatsächlich noch, also es gibt, kann ich auch

00:14:42: gerne nennen, die Telekom, die haben auch sehr früh angefangen mit

00:14:46: Kundenservice auf Social Media. Die machen das bis heute auch. Die

00:14:49: ändern nur die Plattform. Und die machen das bis heute auch immer noch sehr, sehr

00:14:53: gut. Das heißt, also, da kommt es sehr stark auf das Unternehmen

00:14:57: an und auf die Branche an, wie die diesen Kundenservice-Aspekt halt

00:15:01: verändert haben. Was ich jetzt gerade sehe, was ich

00:15:05: auch sehr gut finde, ist, dass viele Unternehmen endlich aufwachen und

00:15:09: ihre Verantwortung erkennen, eben gerade was das Thema Hassrede

00:15:12: angeht oder generell Kommentarmoderation,

00:15:16: eben mehr dafür zu sorgen, dass zumindest so,

00:15:20: dass der Kasten rein bleibt, dass man eben

00:15:23: wirklich schaut, dass dort nichts stehen bleibt, also mindestens was strafrechtlich

00:15:27: relevant ist, idealerweise auch alles, was gesellschaftlich

00:15:31: dafür sorgt, dass die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet. Da sehe ich

00:15:35: gerade in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung zu. Wir

00:15:38: erkennen, dass da ein Problem ist und wir nehmen uns dem auch an.

00:15:43: Darüber hinaus gibt es ja auch mittlerweile viele Unternehmen, die auch

00:15:47: bewusst versuchen, durch Kommentare, durch Gespräche

00:15:51: in den Kommentarspalten auch eine Beziehung zu den Menschen in der Community

00:15:54: aufzubauen. Das finde ich, das sieht man auch deutlich, dass

00:15:58: es in manchen Bereichen eben auch steigt. Das nimmt

00:16:01: teilweise auch Züge an, wo ich persönlich denke, da geht es

00:16:05: eher Marketing als Community. Aber

00:16:09: deswegen, also eine Pauschalaussage finde ich hier schwierig. Ich finde, es ist

00:16:12: immer ein bisschen wellenartig und es kommt natürlich auch immer sehr

00:16:16: darauf an, was das Unternehmen damit möchte. Also es ist ja,

00:16:20: also ich sage auch immer ganz offen, das sage ich auch in der Beratung, nicht

00:16:24: jedes Unternehmen hat die Ressourcen und

00:16:27: eben auch den Ansatz, überhaupt wirklich gutes Community

00:16:31: Management zu machen. Und Community Management ist nichts, was man nur

00:16:34: halb daneben machen kann. Da muss man sich auch wirklich

00:16:38: zu bekennen und entsprechend auch strategisch vorgehen.

00:16:42: Genau. Du hast gesagt, es kommt ein bisschen auf die Plattform

00:16:46: an, beziehungsweise mit Twitter oder

00:16:49: Exe in Deutschland, was weniger Relevanz zwischenzeitlich

00:16:53: hat als noch vor zwei, drei Jahren, das Ganze auch ein bisschen nachgelassen

00:16:57: hat. Gibt es Plattformen, wo sich Community Management

00:17:01: besonders gut eignet? Also Social-Media-Plattformen

00:17:05: und bei denen, wo es dann eher schwieriger wird?

00:17:10: Also, ich sage mal, erst mal grundsätzlich gilt, Community

00:17:14: Management hat für mich immer weniger mit der Plattform zu tun, als mit dem Community

00:17:18: Management selbst. Also eine gute Strategie für das Community

00:17:21: Management funktioniert auf jeder Plattform. Dann ist es aber

00:17:25: so, dass die Netzwerke unterschiedlich

00:17:29: gute Möglichkeiten bieten, eben eine Community zu managen.

00:17:32: Das ist ganz spannend, dass die klassischen Meta-Plattformen in den

00:17:36: letzten Jahren auch enorm nachgelegt haben, so mit den eigenen Bordmitteln,

00:17:40: kann man das schon ganz gut abbilden. Während aus meiner Sicht

00:17:44: so eine Plattform wie TikTok noch hinterherhängt. Da kann man, hat man

00:17:48: einfach noch nicht so viele Möglichkeiten. Ich hoffe, dass sie nachlegen, weil gerade

00:17:52: das Community-Management auf TikTok auch wirklich wichtig ist,

00:17:56: weil eine ganz andere Generation unterwegs ist, eine ganz andere Tonalität

00:17:59: auch herrscht, so dass ich da wirklich nur hoffen kann, dass

00:18:03: sie nachlegen, weil ich das auch gesellschaftlich wichtig finde, dass da moderiert

00:18:07: wird. Und auf der anderen Seite

00:18:11: gibt es ja auch immer noch die Möglichkeit, Tools einzusetzen,

00:18:15: die jeweiligen Bordmittel der Plattform noch zu erweitern und dann

00:18:18: eben auch viel besser damit umgehen zu können.

00:18:23: Du hast vorhin gesagt, Community Management sollte nicht etwas sein,

00:18:27: was man einfach am Rande macht, sondern man sollte sich dazu

00:18:30: bekennen. Jetzt ist immer wieder die Frage, wie

00:18:34: man Social Media und Community Manager in

00:18:38: Unternehmen integriert. Früher wurden da eigene Stellen

00:18:42: geschaffen. Heutzutage ist auch meine

00:18:46: Meinung, dass man, wer in der Kommunikation arbeitet, sich

00:18:49: auch mit dem Kanal Social Media auseinandersetzen muss. Es braucht keine

00:18:53: eigene Abteilung, sondern eine integrierte Kommunikation.

00:18:57: Wenn man aber einen Schritt weitergeht und sagt, der Kommunikationsmitarbeiter,

00:19:02: die Kommunikationsmitarbeiterin, die auch noch Social Media macht, und jetzt

00:19:06: auch noch Community Management, ist das irgendwie so, man macht

00:19:09: es nebenbei. Wie siehst du da eine

00:19:13: Integration von Community Management

00:19:17: in Unternehmen? Der Idealfall

00:19:21: ist für mich tatsächlich nach wie vor eine Stabstelle, weil für mich reicht es

00:19:25: nicht, wenn das Community Management in der Kommunikation verankert ist. Die müssen

00:19:28: genauso gute Beziehungen haben zu allen Abteilungen, die

00:19:32: quasi mit außen kommunizieren. Also genauso mit dem Kundenservice, mit dem

00:19:35: Sales, mit dem Marketing. Die müssen ganz eng zusammenarbeiten

00:19:39: und wissen, was an allen Stellen passiert, weil potenziell alles im Community

00:19:43: Management landet.

00:19:47: Und dann eben auch, sie mit einer

00:19:50: Sprache nach außen sprechen, idealerweise all diese Abteilungen. Das

00:19:54: bedeutet, das Community Management muss dort wirklich in der Mitte sitzen und mit allen

00:19:58: zu tun haben. Genau, wo ich dir aber Recht gebe,

00:20:02: ist genauso wie bei Social Media, dass idealerweise alle,

00:20:06: mit denen das Community Management zusammenarbeitet, auch wissen,

00:20:10: was das Community Management macht, warum es so wichtig ist und

00:20:13: warum es auch so wichtig ist, dass es so fest integriert ist. Da

00:20:17: gab es ein ganz schönes Beispiel in einem der Unternehmen, wo ich mal war,

00:20:22: wo dann nämlich Informationen das Community

00:20:25: Management immer sehr, sehr spät bekommen hat. Und das gab dann halt sehr,

00:20:29: es gab Logistiker, es gab sehr viele Beschwerden online, warum in einem

00:20:32: bestimmten Gebiet keine Pakete geliefert wurden. Und uns

00:20:36: fiel dann per Zufall auf, irgendwann, dass wir da wirklich

00:20:40: einen Zirkel drum legen konnten, woher diese Beschwerden

00:20:44: kamen. Und dann haben wir nachgefragt und wir kamen dann irgendwann raus,

00:20:47: dass der Papst dort halt gerade war und deswegen war alles abgesperrt.

00:20:52: Das wusste die Logistik, das wusste der Kundenservice und das Community

00:20:55: Management wusste das nicht. Und dann konnten wir natürlich ganz schnell antworten, hey

00:20:59: tut uns leid, der Papst ist da gerade unterwegs, da können selbst wir nichts

00:21:03: machen. Was extrem positiv bei der Community ankam, weil es mit so

00:21:06: leichten Augenzwinkern auch war, und dann waren alle zufrieden. Aber

00:21:10: das hat eben auch nochmal gezeigt, warum es so wichtig ist, dass Community Management

00:21:14: wirklich voll integriert ist und alle wissen, warum es da

00:21:18: ist und warum es wichtig ist.

00:21:24: Sehr gut. Du hast es schon

00:21:28: gesagt, es ist schlussendlich auch mit Personen zu kommunizieren.

00:21:31: Es ist eher eine 1-zu-1-Kommunikation

00:21:35: mit der Möglichkeit, dass man mehrere erreicht. Aber schlussendlich

00:21:39: kommuniziert man optimalerweise mit einer Person, wenn man

00:21:43: auf Anfragen oder Kommentare antwortet.

00:21:48: Wie in der heutigen Massen an Menschen, die Social

00:21:52: Media nutzen, identifiziert man heutzutage

00:21:56: noch die Personen? Es kann

00:21:59: ja gut sein, dass jemand auf Facebook einen

00:22:03: Kommentar abgibt, auf YouTube einen Kommentar abgibt, auf

00:22:07: Instagram eine Frage stellt, aber es ist immer die gleiche

00:22:10: Person. Es geht darum, dass man seine

00:22:14: Community kennt. Nur glaube ich nicht, dass

00:22:18: jemand eine Community kennen kann, wenn er

00:22:21: keine technischen Hilfsmittel hat. Gibt es Möglichkeiten,

00:22:25: die Communities zu identifizieren, eine Art CRM

00:22:30: aufzubauen, wo man sieht, der hat schon wieder

00:22:34: das gleiche Anliegen wie vor zwei Wochen. Wie wollen wir dem

00:22:37: heute antworten? Ja, natürlich. Es gibt

00:22:41: mittlerweile einen bunten Markt von Engagement-Tools da

00:22:44: draussen, die unter anderem auch in der Lage sind,

00:22:49: mir zu zeigen, dieser Nutzer, diese Nutzerin, welche Kommentare

00:22:53: hat die denn schon geschrieben und wann, eben genau so

00:22:56: eine Herausforderung der auch begegnen zu können. Das

00:23:00: plattformübergreifende muss man sich, also

00:23:03: das bekommt man als erfahrene Community Managerin auch einfach irgendwann ein

00:23:07: Gefühl dafür. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Genauso

00:23:11: wenn, das hat man ja oft so den klassischen Troll,

00:23:15: der dann zehn Profile erstellt, wo man aber sehr genau merkt, dass der

00:23:18: Satzbau sehr ähnlich ist, dass die Punkte sehr ähnlich sind und dass die auch

00:23:22: alle immer nur miteinander diskutieren. So, da bekommt man,

00:23:25: also das eine ist dann die Tool-Unterstützung, wo ich denke, dass gerade auch

00:23:29: künstliche Intelligenz uns dann auch viel besser unterstützen kann in Zukunft.

00:23:33: Und das andere ist eben das Bauchgefühl als Community Managerin,

00:23:37: Community Manager darf man nicht unterschätzen, weil gerade wenn

00:23:40: man seine Community kennt, kennt man auch idealerweise seine

00:23:44: Pappenheimer und kann mit denen dann auch entsprechend umgehen.

00:23:50: Dann gibt es einen Unterschied vom Community Management im

00:23:53: Bereich B2C und B2B. Also ich

00:23:57: persönlich begegne Community Management primär

00:24:01: im B2C-Bereich und weniger im B2B-Bereich. Gibt es

00:24:04: da Unterschiede? Oder sagt man, B2B

00:24:08: haben meistens einen Vertriebsmitarbeiter als Ansprechperson,

00:24:13: da muss man auf Social Media weniger aktiv sein?

00:24:18: Meine Erfahrung zeigt, dass B2B in den

00:24:22: meisten Fällen ganz anders wissenslastig ist und noch

00:24:25: viel spezifischer eben was die Fachfragen angeht. Deswegen kenne

00:24:29: ich persönlich viele Unternehmen, die die B2B-Communities

00:24:33: dann auch, also zwar den Außenbereich in

00:24:36: Social Media abwickeln, aber dann auch interne Communities haben.

00:24:40: Also Communities haben, das größte Beispiel ist davon Salesforce, auch überhaupt

00:24:44: eine der größten und aktivsten Communities überhaupt, die eine Plattform

00:24:48: haben, die sich nur Salesforts dreht, wo die Menschen hingehen

00:24:52: können und Fragen stellen können, sich mit anderen Nutzerinnen und Nutzern

00:24:55: austauschen können und die aber auch

00:24:59: alle, also wo die Community auch

00:25:02: kein Selbstläufer ist, weil es eben auch noch fachlichen

00:25:06: Input von den jeweiligen Community-Managerinnen braucht, aber

00:25:10: mittlerweile auch viele Fragen schon untereinander gelöst werden können. Das

00:25:14: ist also Ein sehr, sehr schönes Beispiel, weil die Menschen

00:25:17: einfach so direkt per se einen gemeinsamen Bezugspunkt haben.

00:25:21: Wir sind alle Nutzer, Nutzerinnen von Salesforce und wir

00:25:25: haben hier einen gemeinsamen Ort, besser mit diesem Produkt umgehen

00:25:29: zu können. Also da ist der Nutzen sehr, sehr klar. Deswegen ist

00:25:33: so eine Community aufzubauen. Ich möchte nicht

00:25:36: sagen einfacher, aber strategisch klarer, weil

00:25:40: es eben direkt diesen Nutzen auch gibt. Während bei B2C-Communities

00:25:46: es ja oft über Themen läuft und dort hat man oft einfach ganz

00:25:49: viel Konkurrenz. Also denken wir mal an die 1000 Fitness-Communities da

00:25:53: draußen. Alle können über dieses Thema arbeiten, nur wenige sind

00:25:56: erfolgreich. Die, die erfolgreich sind, haben sich vorher strategisch

00:26:00: Gedanken gemacht. Da unterscheiden sich B2B und B2C

00:26:04: wiederum nicht, weil von der Strategie hängt der Erfolg ab.

00:26:08: Genau. Apropos Strategie. Was beinhaltet so eine Community-Management-Strategie?

00:26:13: Also welche Fragestellungen sollte man mit der Strategie

00:26:17: beantworten? Also ich persönlich fange bei Community-Strategien

00:26:21: immer mit der Zielgruppe an, weil im Endeffekt

00:26:25: steht und fällt es damit, ob die Community einen

00:26:28: Sinn in meiner Community sieht. Weil wir haben so viel zu

00:26:32: tun tagtäglich. Das muss man auch immer im Hinterkopf behalten.

00:26:36: Eine Community konkurriert nicht nur mit anderen Online-Communities da

00:26:39: draußen, sondern mit meinem gesamten Alltag. Das heißt, wir

00:26:43: müssen wirklich einen Punkt finden, wo wir den Menschen mit

00:26:47: unserer Community so viel helfen, dass sie für

00:26:50: sich entscheiden, okay, die Zeit, die ich hier investiere, die

00:26:54: bekomme ich für mich mit irgendwas wieder raus. Und deswegen

00:26:57: stelle ich mir immer die Fragen, also Fragen,

00:27:01: die auf der Motivationspsychologie auch basieren.

00:27:05: Die erste Frage ist, was bewegt meine Anspruchsgruppe

00:27:08: eigentlich? Wodurch werden diese Menschen motiviert? Welche Bedürfnisse

00:27:12: treiben sie an? Vor allem auch, welche Schmerzpunkte haben die Menschen?

00:27:16: Und wie und wo kann ich entweder Defizite

00:27:20: lindern oder auch ein Wachstum fördern?

00:27:23: Wenn ich nämlich diese Fragen beantworten kann, kann ich auch

00:27:27: ein Hebel dafür finden, dass ich mich als quasi als

00:27:30: Gastgeber positionieren kann, meiner

00:27:34: Community auch einen wertvollen

00:27:40: Impuls aus meiner Community auch herauszugeben und eben auch die

00:27:44: Bedürfnisse meiner Mitglieder zu erfüllen. Und außerdem, das

00:27:48: Praktische ist, wenn ich mir diese Fragen stelle und auch ausgiebig beantworte,

00:27:51: idealerweise auch durch Gespräche mit potenziellen Community-Mitgliedern,

00:27:56: habe ich auch direkt die Grundlage für eine sehr gute Content-Strategie. Das

00:28:00: kommt auch immer noch dazu.

00:28:04: Du hast es in einer Antwort schon erwähnt, die

00:28:08: Messbarkeit von Community Management. Wir

00:28:12: sind in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten,

00:28:17: wo man sich auch überlegen muss, wo man jetzige

00:28:21: Unternehmen kürzt. Da ist dann auch immer die

00:28:24: Frage, was bringt dem Unternehmen eine Community,

00:28:28: bzw. Wie Macht man das messbar? Mit

00:28:32: welchen Kennzahlen machst du Community messbar? Und die

00:28:36: zweite, direkt anschliessende Frage, wie kann man

00:28:39: Community Management gegenüber dem C-Level argumentieren?

00:28:45: Ich sage mal so, wenn man eine Strategie von Anfang an gut plant,

00:28:49: dann kann man auch messen, was das Ganze bringt. Und da sind wir beim

00:28:52: zweiten Teil der Strategie eben. Nämlich die eine Seite ist dann natürlich die

00:28:56: Zielgruppe, die andere Seite ist das Unternehmen. Dass ich mich

00:29:00: wirklich frage, was sind eigentlich die generellen Ziele

00:29:03: meines Unternehmens? Und ich nehme da ganz gerne die BVDB-Matrix, die

00:29:07: BVDB-Erfolgsmatrix, auch für die ja ganz klar auch differenziert.

00:29:11: Jedes Unternehmen hat drei große Ziele. Das eine ist die Umsatzsteigerung,

00:29:15: Das zweite ist die Verbesserung von Prozessen oder eben

00:29:19: die Kostensenkung und das dritte ist die Handlungsautonomie.

00:29:23: Und diese Matrix nehme ich mir quasi als Grundlage dafür, zu

00:29:26: schauen, okay, wo kann ich mit meiner Community ansetzen. Wenn zum

00:29:30: Beispiel rauskommt, meine Community ist eine ganz

00:29:34: klassische Service-Community, weil meine Kunden haben Fragen,

00:29:38: die möchten sich gerne untereinander austauschen über mein Produkt. Also

00:29:41: kann ich eine klassische Kunden-Community konzeptionieren, dann ist

00:29:45: für mich natürlich ganz klar zu sagen, okay,

00:29:49: ich kann mir anschauen, wie viele Fragen in dieser

00:29:52: Community beantwortet werden und eben damit messen, wie viele ich

00:29:56: dann im klassischen Support einspare. Da gibt es eine sehr

00:29:59: spannende Studie oder eine Ad-Hoc-Studie von Richard, auch wiederum von Richard

00:30:03: Mannington, den ich sowieso jedem nur empfehlen kann, der im Community Management unterwegs

00:30:07: ist, dessen Kunde nämlich einmal seine Community aus dem

00:30:10: Google-Suchindex rausgenommen hat. Und infolgedessen

00:30:14: sind die Anrufe im klassischen Kundenservice 72%

00:30:18: gestiegen, Was dann wiederum zeigen konnte,

00:30:22: wie viele Fragen normalerweise durch diese Service Community

00:30:25: auch beantwortet werden. Und das ist nur ein Beispiel.

00:30:30: Deswegen sage ich immer, es gibt hier keine pauschale Antwort. Ich muss mich

00:30:33: wirklich damit auseinandersetzen, was wollen meine Anspruchsgruppen

00:30:37: von mir, was möchte ich als Unternehmen erreichen und wo finden

00:30:41: wir eben gemeinsam den Punkt, wo die einen Mehrwert haben und ich

00:30:44: für mich eben diesen messbaren Erfolg auch ableiten kann.

00:30:50: Also da innerhalb von Unternehmen eben wenn man es argumentieren

00:30:54: muss, dass man da mal testet, beispielsweise gewisse

00:30:57: Seiten aus dem Suchindex kurzfristig entfernt,

00:31:02: zu sehen, gibt es da Veränderungen in der Inbound-Telefonie

00:31:07: oder auch im Ausfüllen von Kontaktformularen,

00:31:12: dass man die Punkte testet, zu sehen, Was bringt

00:31:16: Community Management auch in effektiven Zahlen?

00:31:20: Ja, also zum Beispiel, das war jetzt ein Beispiel für, wenn ich meinen

00:31:23: Fokus auf den klassischen Support lege, was ja nur ein Aspekt

00:31:27: von Community Management ist und sein kann. Es gibt

00:31:31: natürlich auch die Möglichkeit, und da sind wir über den klassischen Netzwerken,

00:31:35: also da hat ja auch Mark Zuckerberg vor ein paar Jahren mal gesagt,

00:31:39: wir legen jetzt den Fokus auf wertvolle Gespräche in den Kommentarspalten,

00:31:43: wo man eben auch gezielt schauen kann, wie kann ich Gespräche in

00:31:47: der Community durch gute Impulse aus meinem Community Management

00:31:51: anregen in den Kommentarspalten, wie kann ich die Dialoge

00:31:54: fördern, wie kann ich vielleicht auch Dialoge bei anderen

00:31:58: anregen, so auf mich aufmerksam zu machen und dann kann man natürlich auch

00:32:01: gezielt messen, wie viel mehr an Reichweite bekommen

00:32:05: wir, wie viel mehr Sichtbarkeit bekommen wir generell eben

00:32:09: auch bei anderen, aber auch hier immer mit dem Fokus,

00:32:13: finde ich, ganz wichtig, eben auch zu sagen, was haben denn meine Kunden

00:32:17: dafür. Da auch mal noch einen anderen Kollegen zu

00:32:21: zitieren, der sagte mal sehr schön, wir sollten halt vermeiden, dass Marketingabteilungen

00:32:25: Dinge für andere Marketingabteilungen tun. Und das

00:32:29: gilt für mich auch im Community Management.

00:32:34: Jetzt, wir sind ja sehr stark im Social Advertising

00:32:38: unterwegs. Wir machen auf Facebook, Instagram,

00:32:42: TikTok, LinkedIn Werbung, die

00:32:46: man auch kommentieren kann oder die durch die Nutzer kommentiert

00:32:50: werden können.

00:32:54: Siehst du eine Chance, wenn man sagt, dass die Werbung,

00:32:57: die man schaltet und kommentiert, wenn man die auch im Community-Management

00:33:01: integriert, einen positiven Einfluss auf die

00:33:05: Werbemaßnahmen hat? Hast du da vielleicht ein Beispiel?

00:33:08: Ganz unbedingt sollte man mindestens die Kommentare im

00:33:12: Auge behalten. Da habe ich ein Beispiel, das ich gerade vor

00:33:16: Kurzem gesehen habe. Da ging es einen Rucksack, der beworben

00:33:19: wurde und darunter waren bestimmt 20 Kommentare, wie schlecht dieser Rucksack

00:33:23: doch wäre. Was natürlich nicht absatzfördernd

00:33:27: ist, dann kann ich mir die Werbung auch sparen. So, auf der anderen Seite,

00:33:30: wenn ich dort auf Kritikpunkte souverän eingehen kann oder das

00:33:34: auch entkräften kann, hat das natürlich auch eine ganz andere Wirkung

00:33:38: und sorgt natürlich auch dafür, dass die Werbung dann positiver

00:33:42: wahrgenommen wird. Ich habe jetzt noch keinen konkreten

00:33:46: AB-Test machen können, wie viel mehr Reichweite das

00:33:49: bringt. Aber wenn es halt wie bei klassischen Beiträgen ist, wovon

00:33:53: ich ausgehe, dann sorgen natürlich auch gute Dialoge unter

00:33:57: Werbeanzeigen dafür, dass sie mehr Reichweite bekommen. Das kann

00:34:01: ich aber nicht mit Zahlen nachweisen.

00:34:05: Genau. Meine Devise ist, ich sehe es

00:34:08: eher wie bei Out-of-home-Werbung,

00:34:12: beispielsweise bei Plakatwänden, wenn die

00:34:15: Plakatwand verschmiert wurde mit irgendwelchen negativen

00:34:19: Botschaften. Dann überklebe ich das mit einem

00:34:23: neuen Plakat oder überklebe das Plakat, damit

00:34:27: man die Schrift nicht mehr sieht. In Social Media ist es

00:34:30: ähnlich, dass man sagt, wenn es zu viele negative Kommentare hat und man

00:34:34: möchte die Kampagne trotzdem weiterlaufen lassen, dass

00:34:37: man das Werbemittel dupliziert und unter einer neuen

00:34:41: ID hochlädt, mit dem Ziel, dass die

00:34:45: Kommentare weg sind. Oder man löscht sie auch.

00:34:49: Aber bei dir

00:34:52: Dein Aspekt wäre ja, dass man eher aktiv in die

00:34:56: Kommunikation eingeht, Erkenntnisse daraus zu erlangen,

00:35:00: was vielleicht negativ an der Kampagne oder am Produkt ist.

00:35:04: Ähm, also Ich möchte noch einmal zurückrudern. Ich gebe dir recht,

00:35:08: wenn es zu schlimm wird, würde ich auch die

00:35:11: Anzeige offline nehmen und mir dann auf Basis der

00:35:15: Kommentare grundlegend Gedanken machen, was sich ändern muss,

00:35:19: bevor ich eine Anzeige wieder schalten kann, weil sie quasi nur zu

00:35:23: überkleben, sorgt dann ja nur dafür, dass es wieder beschmiert wird,

00:35:26: weil das Grundproblem geht ja nicht weg. Also da würde ich das dann

00:35:30: eher so machen, ich würde sie auch offline nehmen, wenn es zu viel wird, aber

00:35:33: wenn es ein, zwei Kommentare sind und das kenne ich gerade

00:35:37: so auch aus klassischen Anzeigen, wo dann irgendjemand

00:35:41: oder ein ganz klassisches Beispiel, was wir ja leider auch gerade hatten, wenn

00:35:45: irgendjemand das Gesicht von dem Menschen auf diese Anzeige nicht passt.

00:35:50: Und dass eben klar rassistisch ist dieser Kommentar.

00:35:54: Da kann man sich dann natürlich als Unternehmen auch überlegen, nutze ich das,

00:35:58: generell hier mal eine Haltung und ein Statement zu nutzen, mit

00:36:01: der Gefahr, dass Menschen, die genauso denken, nicht mehr meine Kunden

00:36:05: sind. Ich sage immer, da muss ich als

00:36:09: Unternehmen eine Haltung entwickeln. Oder lösche

00:36:13: ich es mindestens. Aber es darf auf keinen Fall stehen bleiben.

00:36:18: Die heutige Zeit gibt

00:36:22: ja sehr viele Möglichkeiten. Du hast es vorhin schon gesagt, es gibt eine Vielfalt

00:36:26: von Engagement-Tools, wie man Community-Management betreiben

00:36:30: kann. Jetzt Seit einiger Zeit sind KI-Tools

00:36:34: am Aufkommen. Das heisst, ich kann zwischenzeitlich

00:36:38: Community-Management relativ gut auslagern.

00:36:42: Wenn ich die KI-Tools trainiere, was mein Unternehmen

00:36:46: macht, für was es steht, oder auch einen Hilfebereich,

00:36:50: Anleitungen hochladen, damit die Kommentare automatisch

00:36:54: übernommen werden. Wie stehst du zum Community Management

00:36:58: mit KI-Tools? Ich würde mir wünschen,

00:37:02: dass KI nie das Community Management ganz übernimmt. Aus

00:37:05: zwei ganz einfachen Gründen. Der erste und für mich wichtigste ist, bei

00:37:09: Community Management geht es nun mal Beziehungen. Und wenn ich die Beziehungen

00:37:13: an die Maschine abgebe, dann habe ich irgendwas grundlegend nicht

00:37:16: verstanden. Auf der anderen Seite ist es

00:37:20: so, dass ich eben auch finde, dass Community oder das KI im

00:37:24: Community Management sehr gut dabei helfen kann, sich aufs Wesentliche zu

00:37:27: konzentrieren. Das bedeutet, wenn die KI mir zum Beispiel

00:37:31: abnimmt, die Hasskommentare, die eindeutig Hass sind, die

00:37:35: eindeutig rechtlich relevant sind, die eben direkt

00:37:38: idealerweise dokumentieren, anzeigen,

00:37:42: löschen, wenn das die KI macht, kann ich mich wirklich auf die sinnvollen Diskussionen

00:37:46: auch konzentrieren. Deswegen sehe ich persönlich

00:37:49: KI als gute Unterstützung im Community Management,

00:37:55: die eben auch einen Mehrwert für das Unternehmen hat.

00:37:59: Es gibt ja schon Tools, die heute schon hervorragend gerade in diesem Bereich auch funktionieren.

00:38:03: Und was ich auch sehr schön finde bei diesen Tools ist, die sind ja

00:38:06: mittlerweile auch in der Lage, Möglichkeiten zu identifizieren.

00:38:10: Mir als Community Managerin eben auch zu sagen, guck mal, da ist ein

00:38:14: Dialog, da kannst du dich positiv einbringen, da

00:38:18: kannst du deine Meinung zugeben oder da kannst du dafür sorgen, dass die

00:38:22: Mitglieder noch mehr Gesprächsgrundlagen haben. Und da finde ich

00:38:26: in diesem Bereich finde ich KI gut und wichtig, aber

00:38:29: bitte, liebe Unternehmen, liebe Menschen da draussen. Er setzt

00:38:33: Community-Manager und Managerinnen nicht durch die Keilen.

00:38:38: Sehr gutes Statement, vielen Dank Vivian.

00:38:42: Wenn wir so einen Blick in die Zukunft machen, Welche

00:38:46: Trends siehst du im Bereich Community Management

00:38:50: oder beobachtest du aktuell im Bereich Community Management?

00:38:54: Also erstmal beobachte ich, also das ist auch wieder, sind wir wieder bei den Wellenbewegungen,

00:38:59: beobachte ich wieder ein wenig den Trend zurück zu kleineren Communities,

00:39:03: also dass die Menschen sich wieder eher in die geschützten Räume

00:39:07: zurückziehen, ob es nun eine Gruppe auf den bestimmten

00:39:10: Netzwerken auch ist oder eben auch tatsächlich eine eigene Community, die

00:39:14: selbst gehostet ist. Das hatten wir so

00:39:19: vor 2010 schon einmal. Da gab es auch die kleinen Communities,

00:39:23: dann kam die Netzwerk, jetzt gehen die Menschen wieder zurück. Also das ist das eine,

00:39:26: was ich beobachte. Das zweite ist, Das habe ich

00:39:30: vorhin schon kurz erwähnt, dass endlich mehr

00:39:34: Menschen auch ihre gesellschaftliche Verantwortung erkennen

00:39:38: und eben auch erkennen, wenn ich einen Raum zur Diskussion

00:39:41: gebe, dass ich diesen auch moderieren muss. Das finde ich

00:39:45: persönlich einen sehr schönen Trend,

00:39:49: oder einen gesellschaftlich wichtigen Trend. Wenn wir auf die Wahlprognosen

00:39:54: da draußen schauen, sehen wir, dass sehr viel schiefgelaufen

00:39:58: ist. Da gebe ich tatsächlich auch, oder sage ich

00:40:01: tatsächlich auch, dass Unternehmen auch hier eine Verantwortung

00:40:05: haben, zum Beispiel Desinformation oder auch

00:40:09: Hass oder auch sehr starke Meinungsmache

00:40:14: eben auch anzugehen in den Kommentarspalten.

00:40:18: Und KI sowieso vorne wie hinten, da müssen wir gar nicht drüber

00:40:21: weiter sprechen, denke ich. Lass mich

00:40:25: noch einmal nachdenken.

00:40:31: Das ist jetzt nämlich eine Frage, auf die ich nicht vorbereitet war.

00:40:41: Achso, und ein anderer Trend, den ich gerade sehe, ist das,

00:40:44: was ja gemeinhin virales Community Management genannt

00:40:48: wird, wo ich immer ein bisschen schmunzeln muss, dass es Community Management

00:40:52: heißt, weil es sehr unterschiedlich aufgehängt ist. Weil auf der einen

00:40:56: Seite gehen Unternehmen wirklich in Kommentarspalten,

00:40:59: in andere Kommentarspalten rein, wirklich gezielt zu schauen, kann ich hier

00:41:03: einen Mehrwert bieten und auf der anderen Seite geht es mehr ums

00:41:07: lustig sein und mehr also aus meiner Sicht eine Marketingstrategie,

00:41:13: quasi auf sich aufmerksam zu machen in den jeweiligen Kommentaren. Das sind

00:41:16: beides legitime Strategien, aber da sehe ich auch

00:41:20: gerade den Trend wieder mehr hingehen. Also raus aus der eigenen

00:41:23: Kommentarspalte hinein, in die Kommentarspalten da draußen. Wo

00:41:27: man aber aus meiner Sicht auch aufpassen sollte,

00:41:31: dass die Persona, die der oder die jeweilige

00:41:34: Communitymanagerin da einnimmt, auch zum Unternehmen passt.

00:41:38: Weil sonst kann es durchaus zu Dissonanzen

00:41:42: bei Menschen führen. Sehr

00:41:45: gut. Und Welche Ratschläge gibst du Unternehmen

00:41:49: mit auf den Weg, wenn diese bis jetzt das Community

00:41:53: Management noch eher stiefmütterlich

00:41:57: bewirtschaftet oder sogar vernachlässigt haben?

00:42:00: Schnellstmöglich anfangen, bitte. Denn wer auf Social

00:42:04: Media das Community Management vernachlässigt, hat den Sinn

00:42:07: von Social Media aus meiner Sicht nicht ganz verstanden. Weil dieser Dialog,

00:42:11: der hier möglich ist, und der Beziehungsaufbau, der geht nur, wenn ich mich

00:42:15: wirklich mit den Menschen beschäftige. Und Dafür ist das Mittel der Wahl das

00:42:19: Community Management. Also soll ich damit beschäftigen, wie

00:42:22: ich für meine Anspruchsgruppe durch mein Engagement einen

00:42:26: Mehrwert schaffen kann. Und vor allem, was die Menschen da

00:42:30: draussen brauchen, damit ihr Leben ein Stück besser wird. Und wie kann ich

00:42:33: das hinbekommen? Mein Ratschlag

00:42:37: noch dazu. Das Buch von Vivian

00:42:41: Paine, der Social-Media-Manager, in der fünften Auflage im

00:42:44: Rhein-Werk-Verlag, gibt

00:42:48: dir sehr viele Hilfestellungen von der Strategie

00:42:51: über die Funktionsweisen der

00:42:55: einzelnen Plattformen. Wie geht man vor bei der Integration des

00:42:59: Community Managements, bei der Auswertung des Community Managements? Es

00:43:02: gibt Bereiche oder ein Kapitel über die Krisenkommunikation,

00:43:07: wie man das auch mit seiner Community bewältigt. Man geht auf

00:43:11: die einzelnen Aspekte des Community-Managements ein, also

00:43:15: die Support-Community, aber auch andere Bereiche,

00:43:18: die eine Community

00:43:22: ausüben kann. Von daher eine absolute

00:43:25: Empfehlung, wer sich im Bereich Social

00:43:28: Media, insbesondere organisches Social-Media-Marketing

00:43:32: und Community-Management bewegt, Wenn er in

00:43:36: seinem Bücherregal, auf seinem Kindle

00:43:39: oder Tablet oder wo auch immer noch nicht

00:43:43: eine Ausgabe oder eine Auflage

00:43:46: des Social-Media-Managers vom Rheinwerk Verlag hat,

00:43:50: sollte er das nachholen. Kleiner Tipp für die, die

00:43:54: digital unterwegs sind. Auf dem Rheinwerk Verlag, der hat einen eigenen

00:43:58: Onlineshop, kann man sich das Buch physisch kaufen. Aber ich

00:44:02: kann es mir auch als PDF kaufen, so auf meinem

00:44:05: Tablet, auf meinem Kindle oder wo auch immer

00:44:09: abzuspeichern. Man hat es immer dabei, kann sich Stellen daraus

00:44:13: markieren, kann sich wie ein Nachschlagewerk

00:44:17: aufbauen. Also da ein kleiner Tipp und vielleicht auch

00:44:21: einen kurzen Werbeblock dazu. Aber dieses Buch

00:44:25: ist wirklich ein Muss für jemand, der mit Social

00:44:28: Media oder der in Social Media oder auch in der

00:44:32: Kommunikation tätig ist. Von daher geht auf

00:44:36: Rheinwerks Verlag oder natürlich auch beim

00:44:39: Buchhändler deines Vertrauens. Das Buch gibt es eigentlich

00:44:43: überall. Vielen lieben Dank für diese

00:44:47: Lobrede, Thomas. Ich möchte

00:44:50: mich bei dir bedanken. Ein sehr spannendes Gespräch.

00:44:55: Für mich auch wieder ein paar spannende Eindrücke

00:44:58: bzw. Auch Erkenntnisse aus dem Gespräch

00:45:02: heraus. Für mich war das Community Management

00:45:06: das wichtigste Punkt, als ich Social Media nach den Unternehmen machte.

00:45:10: Insbesondere die Support Community, auf Fragen und Antworten,

00:45:14: die relativ schnell die Prozesse optimieren,

00:45:18: sodass man Zeit nimmt und optimalerweise abends und am Wochenende

00:45:22: auf Beiträge reagieren kann.

00:45:28: Meine berufliche Laufbahn ist eher weg vom organischen Social

00:45:31: Media hin zum Paid Social Media. Der Schwerpunkt

00:45:34: Paid hat dann eingenommen, wo das Community Management vermeintlich

00:45:38: weniger relevant war. Aber nach

00:45:42: dem Gespräch bin ich der Meinung, dass die beste

00:45:46: Zielgruppenanalyse es ist, in einem

00:45:49: Unternehmen einen Community Manager zu fragen oder

00:45:53: derjenige, der die Community verwaltet, ein Gefühl

00:45:56: zu bekommen, wie die Zielgruppe des Unternehmens tickt,

00:46:01: zukünftige Marketingkampagnen, Vertriebsoffensiven

00:46:06: oder was auch immer abgestimmt auf die Zielgruppe

00:46:10: umsetzen zu können. Ja, ganz unbedingt. Ich möchte noch

00:46:13: einen ganz kurzen Satz dazu sagen, was du gerade gesagt hast,

00:46:17: nämlich am besten rund die Uhr. Wichtig, da bin

00:46:21: ich anderer Meinung. Ich finde es völlig legitim, wenn Unternehmen

00:46:25: gerade im Servicebereich auch Öffnungszeiten haben. Mit der

00:46:28: kleinen Ausnahme, also Ich muss natürlich gewährleisten, dass in der Zeit auch ein Monitoring

00:46:32: stattfindet. Das bedeutet, wenn irgendwas, also wenn wirklich es

00:46:36: anfängt zu brennen, dass ich darüber informiert bin. Aber wir haben gerade im

00:46:40: Bereich Community Management ganz viele super engagierte

00:46:43: Menschen, die auch über die eigenen Grenzen hinaus dann so

00:46:47: ihrer Community verschrieben sind, dass sie

00:46:51: einfach zu viel arbeiten, weil sie so viel Leidenschaft dafür haben und da muss

00:46:54: man auch sich selber aufpassen. Das ist mein persönliches Plädoyer,

00:46:58: gerade in den letzten Jahren auch noch mal stärker gesehen,

00:47:01: dass die Community-Manager, Managerinnen da auf sich aufpassen

00:47:05: und eben auch ganz klar schauen, dass man keine 60-Stunden-Arbeitswochen

00:47:09: kloppt, auch wenn man die Community so liebt. Selbstschutz, niemand

00:47:13: hat was davon, wenn man ausbrennt. Im Zweifel muss man sich

00:47:17: immer noch vor die Community stellen. Genau.

00:47:21: Sehr gut. Vielen Dank, Viviane. Vielen Dank auch für die

00:47:24: ausführlichen Antworten. Das Gespräch hat

00:47:28: mich richtig gefreut. Die Podcast-Episode war schon länger in

00:47:32: Planung. Irgendwann hat Thomas mir gesagt, ich hätte da noch jemand.

00:47:37: Bei mir in der To-do-Liste immer wieder verschoben,

00:47:41: weil wir weniger Talk-Episode hatten. Jetzt hat es endlich

00:47:44: geklappt. Ich bereue es, dass ich es nicht schon

00:47:48: früher gemacht habe. Von daher nochmals vielen herzlichen Dank

00:47:51: an dich, Viviane. Hat dir, liebe Zuhörerinnen und

00:47:55: Zuhörer, die Episode gefallen, dann bewerte uns gerne auf

00:47:58: Spotify oder auf iTunes. Feedback

00:48:02: zur Episode gerne via Instagram, LinkedIn,

00:48:06: Facebook oder auch per E-Mail an dmu.hutter-consult.com.

00:48:11: Wir hören uns bereits am nächsten Montag mit den Social

00:48:15: Advertising News, wo wir wiederum einen Rückblick machen, was

00:48:19: diese Woche alles im Bereich Social Media passiert

00:48:22: ist. Vielen Dank fürs Zuhören, vielen Dank,

00:48:26: Viviane. Und jetzt wünsche ich euch noch einen

00:48:29: erfolgreichen Tag. Vielen Dank und tschüss. Tschüss.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.